Meisterfeier

„Es hat nach 49 Jahren endlich wieder geklappt“, freut sich der ATS-Vorsitzender Philip Hohberger und mit ihm nicht nur der Spielerkader der 1. Mannschaft, sondern auch zahlreiche Ehrengäste.

„Heute feiern wir zurecht unsere Meisterschaft“, jubiliert Hohberger und Applaus brandet im vollbesetzten ATS-Sportheim auf. Hohberger erinnert an das Spitzenspiel gegen den FC Wüstenselbitz mit einem 4:0 Sieg. „Bis zur Winterpause war es spannend, doch dann der Aufstieg gesetzt.“

Der Vorsitzende betont, dass alle stolz auf die Leistungen der ersten Mannschaft seien. Hohberger betont zugleich, dass dieser Aufstieg eine Teamleistung sei, dass alle dazu beigetragen haben. „Bei uns läuft es rund, die zwei Grundpfeiler mit Zusammenhalt und Kameradschaft stimmen.“

Vor zehn Jahren übernahm Philip Hohberger mit 21 Jahren den Verein mit dem obersten Ziel – Jugendarbeit. „Es war ein langer Weg, aber von Erfolg gekrönt, denn unser Verein zählt über 100 Kinder und Jugendliche, wir haben von den Kleinsten mit den Bambinis bis zur A-Jugend als Spielgemeinschaft alle Altersgruppen, so dass wir auf eigene Nachwuchskräfte bauen können.“

Hinter dem Aufstieg steht ein Torverhältnis von 112:30 und 66 Punkte. „Das ist eine souveräne Leistung“, betont der Vorsitzende und blickt auf die Fairnesstabelle, wo die Mannen des ATS Selbitz den ersten Platz innehaben. „Wir kassierten zwar 39 gelbe, aber keine gelb-rot, keine rote und auch keine Zeitstrafe“, erläutert Hohberger, der auch die zweite Mannschaft nicht außer Acht lässt: 4. Platz mit einem Torverhältnis von 54:32.

Trainer Alexander Walter betont, dass ein Trainer nur so gut sein kann, wie die Mannschaft. Er dankte für das Vertrauen in einem Trainer mit „nur Erfahrung im Jugendbereich“. „Alles hat von Anfang an gepasst, ein harmonisches Zusammenspiel“, bilanziert Walter und betont, dass der ATS Selbitz eine super Adresse sei, ein topp geführter Verein.

„Bei unseren Heimspielen haben wir im Durchschnitt 100 Zuschauer, auch das spricht für sich“, betont Walter und auch, dass es nun gelte den „Flow-Zustand“ in die Kreisliga mitzunehmen und sich dort zu etablieren. „Unser Ziel und Anspruch lautet in der neuen Saison Klassenerhalt.“ Spielführer Patrick Fraas, allen bestens als Pepe bekannt, dankte allen für das Mithelfen und dem Verein die Ermöglichung eines Trainingslager in der Sportschule Oberhaching. „Wir sind zusammengewachsen, haben eine Balance von Ehrgeiz und Spaß.“ Fraas betonte, dass der ATS wie eine Familie sei, die Heimspiele wie ein großer Stammtisch. „Hier fühlt man sich wohl.“

Er appellierte, in der neuen Saison auch weiter den Zusammenhalt zu leben, insbesondere bei möglichen Durststrecken. „Danke für die geile Zeit, ich bin gerne hier.“ An Patrick Fraas überreichte Vorsitzender Hohberger eine Torjägertrophäe für phänomenale 51 Tore in 26 Spielen. Bürgermeister Stefan Busch, seit 50 Jahren Mitglied im Verein und früher selbst aktiver Spieler, freute und dankte für die Mannschaftsleistung. „Es braucht einen Torjäger ebenso wie die Torverhinderer, überhaupt die Mannschaft“, betonte Busch und motivierte, die Leistungen in der Kreisliga zu bestätigen.

Landtagsabgeordneter Kristan von Waldenfels betonte den Stellenwert des Fußball als Breitensport und auch, dass es ein Für- und Miteinander weiter über den Spielfeldrand hinaus sei. „Ihr habt 49 Jahre nicht aufgegeben und jetzt ist es wieder geglückt, das verdient Respekt und Anerkennung“, unterstrich von Waldenfels und wünschte für die neue Liga weiteren Erfolg.

Sportreferent des Landkreises Hof, Heiner Wolf lobte nicht nur die Mannschaft, sondern auch den Vorsitzenden Philip Hohberger, der als wichtige Leitfigur agiere. „Hier funktioniert es mit einem jungen, dynamischen Vorsitzenden“, betonte der Sportreferent und lobte auch die „Super-Jugendarbeit“.

„Der ATS ist ein Verein, der zeigt, wie es geht.“ Schiedsrichterobmann Udo Fritsch beglückwünschte zur Fairnesstabelle und erinnerte an das Spiel gegen Martinsreuth mit elf gelben Karten, drei Elfmetern und einer gelb-roten Karte. „Ihr hattet vier gelbe Karten und die Elfmeter waren für den ATS.“ Fritsch unterstrich, dass beim Fußball nicht der einzelne gewinne, sondern das Team, behaltet euch für die neue Saison euren Teamgeist.“

Den Reigen der Grußworte schloss der Ehrenobmann der Schiedsrichtergruppe Hochfranken, Helmut Bartel mit einem alles sagenden „Passt scho“. Dann war Raum und Zeit zum gemeinsamen Feiern, musikalisch untermalt vom „Selbitztaler“.

Ein Artikel von Sandra Hüttner.

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